Uwe und der PH-Wert bei Zombie Apokalypsen
12 Oktober, 2022
Dies ist nicht die Geschichte des tapferen Uwes der sich einer Zombie Apokalypse gestellt hat, sondern die Geschichte von einigen Macher_innen aus dem Bildungsbereich die sich auf den Stadtwanderweg 5 begeben haben, um bei Wein und Traubensaft über das Thema „digitale Beziehungsarbeit“ zu sprechen. Was das alles mit Uwe und Zombies zu tun hat, und warum das besonders wichtige Informationen sind lest ihr weiter unten. Eines ist aber schon jetzt sicher:“ so lehrreich war noch keine Wanderung zuvor und mit lesen dieses Artikels lernt man fürs Leben.
Der „Light Club“ hat dieses Mal zum Weinwandern geladen und man konnte während dem Genuss edelster Tropfen auch einen Teil der Herstellung miterleben- von der Wahl der verschiedensten Trauben bis hin zur Pressung der Maische. Maische ist die gesäuberte und gepresste Frucht, die dann mit Hefe vermischt wird, um Alkohol zu erzeugen. Aber was hat jetzt bitte das Pressen von Obst mit „digitaler Beziehungsarbeit“ zu tun?
Die Teilnehmer:innen dieser Wanderung beschäftigten sich besonders viel mit dem vermitteln von MINT Fächern, also den Klassikern der Naturwissenschaften: Biologie, Mathematik, Physik, Chemie und Informatik. Da passt die Herstellung von Wein schon gut. Denn dazu braucht es neben dem Wissen für Bodenkultur, Erntezeit auch ein Verständnis dafür, wie welche Hefe funktioniert. Man kann sogar berechnen, wann welches Fass Maische die beste Phase zum Weiterverarbeiten erreichen wird. Diese Gedanken und Gespräche führten unweigerlich dazu, vor allem im Kontext von Schule und Jugendarbeit, Beispiele Gemeinsam zu entwickeln die für Schüler:innen spannend sind. Da kann es schon mal dazu kommen, dass man darüber sprechen muss, wie man den PH-Wert eines kontaminierten Bodens misst, um zu wissen, ob man trotz der Zombie Apokalypse noch Kartoffeln anbauen kann oder ob man es schaffen kann einen Staubsaugroboter so umzubauen das er Kaffee bringen kann. Und ja können wir. Komplexe Themen greifbar zu machen, sorgt nicht nur dazu, dass Lernen mehr Freude macht, sondern es macht auch etwas mit der Beziehung zwischen Lernenden und Lehrenden. Lernen darf bekanntlich auch Freude machen. 😉
Doch nicht nur Praxisrelevantes wurde erarbeitet- es wurde auch viel gelernt, was den Wiener Weinbau betrifft. So wurde z.B. erklärt, was ein gemischter Satz ist. Der gemischte Satz ist eine Mischung aus verschiedenen Trauben, was dafür sorgt, dass wenn eine Traube durch eine Missernte ausfallen sollte, man dennoch aus der Mischung mit den anderen Trauben den so genannten gemischten Satz produzieren kann. Sozusagen eine Sicherheitsmaßnahme. Doch nun zum wichtigsten: wer ist nun eigentlich dieser Uwe? Der Begriff Uwe wird für den letzten Schluck eines Mostes verwendet. Dieser letzte Schluck ist alles andere als wohlschmeckend, weshalb man diesen Schluck als „Uwe unten wird’s eklig“ bezeichnet.
Man kann also durchaus sagen das hier nicht nur über Bildung viel gelernt wurde, sondern dank Uwe auch für das ganze Leben.